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1. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 2

1894 - Leipzig : Freytag
2 ihrem Palaste im ther" der dem Berge Olymp und erquicken sich dort an goldenen Tischen mit Nektar als Trank und Ambrosia als Speise. Der oberste Gott ist 3nts (lat. Jupiter), der Vater der Götter und Menschen" (Fig. 1). Er hatte einst mit Hilfe seiner Brder die gewaltigen Titanen und an ihrer Spitze den Vater Kronos mit Blitz und Donner bezwungen, gettet 2. Poseidon (Lateran Rom). 3. Hera (Ludovisi). oder in den finstern Tartarus, das unterirdische Reich der Schatten, gestrzt. Seitdem waltet Zeus mit ordnender Hand der der Welt, beschirmt Recht und Gesetz und teilt aus zwei Gefen die Schicksale (die schwarzen und die heitern Lose") unter die Menschen aus. Er heit der Wolkensammler", denn er spendet den Regen aber auch Donner und Blitz kommen ans seiner Hand.

2. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 3

1894 - Leipzig : Freytag
Unter seinem Schntze stehn besonders die Fremblinge, welche ans Reisen finb; daher heit er der Gastliche" ober Herdbeschtzer." Man bilbet ihn ab mit einem groen, von wallenben Locken und vollem Barte umrahmten Haupte, das Scepter in der Hand, den Abler zur Seite. Seine Bruder finb Poseidon (lat. Neptun Nig. 2]), der Gott des Wassers, der mit einem von weien Rossen gezogenen Wagen durch das Meer fhrt und 4. Demeter. 5. Athene (Marmorstatue aus Herculaueum). mit dem Dreizacke in seiner Hand die Erbe erschttert; und fjke ^Iluto, [Fig. 10] der die Unterwelt beherrscht und barum nicht zu den zwlf Olympiern ober oberen Gttern zhlt. 2. Zeus hat brei Schwestern, die mit ihm aus beut Olympe thronen. ijtra (lat. Juno fig. 8]) ist die Knigin des Himmels und Beschtzerin der Ehe; ihr ist der Pfau heilig. Hesa (lat. Vesta) ist die Schutzgttin der Familie, und l*

3. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 5

1894 - Leipzig : Freytag
darum wurde sie an jedem Herde in menschlichen Wohnungen verehrt und bei allen Festlichkeiten zu Anfang wie zu Ende mit einem Opfer bedacht. Demeter (lat. Ceres [Fig. 4]) ist die Gttin des Ackerbaues; ihre Tochter Persephone (lat. Proserpina) wurde einst von Hades geraubt; die Mutter suchte sie neun Tage lang auf der Erde und machte diese solange unfruchtbar: da wurde ihrer Tochter von Zeus gestattet, einen-Teil des Jahres bei ihr zu weilen. Sie wird mit hren oder mit einem Korbe voll Frchten, einer Schale oder einer Fackel in der Hand abgebildet. 3. Die brigen sieben Gott-heiteit sind Kinder des Zeus. Pallas Athene (lat. Minerva [Fig. 5]), welche in voller Waffen-rftnng ans sein.m Haupte her-vorging, ist die Gttin der Weis-heit in Krieg und Frieden. Sie beschtzt die Städte, besonders Athen, und begnstigt durch ihre Erfindungen, wie die des Pfluges, alle menschliche Gewerbthtigkeit. Sie wird dargestellt mit Helm und gis, einem Schuppenpanzer, in dessen Mitte das Haupt der Meduse Gorgo (s. 3, 1) sitzt, bereit Anblick versteinert; oft sind ihr auch Lanze und Schild bei-gegeben. Heilig sind ihr der l-bum und die Eule, ^pllon (lat. Apollo [Fig. 6]) nnb Artemis (lat. Diana [Fig. 7]), als Zwillinge auf der Insel Delos geboren, sinb mit Pfeil nnb Bogen bewaffnet, mit beneit sie alle Frevler tblich treffen. Apollott ist der jngend-tiche Gott des Lichtes und der Sonnenkraft und Verknbiger der Wahrheit in Weissagung imb Dichtung. Seine Schwester, die Gttin des Monblichtes, schweift mit ihrem jungfrulichen Gefolge als Jgerin bnrch Berg und Wald; darum ist ihr alles Wild, namentlich die Hirschkuh, heilig. Hermes (lat. Mercnr [Fig. 8]) ist der Gtterbote und beschtzt den Handel und Verkehr, behtet die Straen, besonders die Kreuzwege, und nimmt sich der 10. Hades-Pluto mit dem Cerberus. (Villa Borghcse. Rom.)

4. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 7

1894 - Leipzig : Freytag
hangen sieht und das Wasser eines krystallhellen Seees ihm bis zu den Lippen reicht. Ein anderer König, Sisiphns, der die Götter betrog, mn einen schweren Stein den Berg hinaufwlzen, doch hurtig mit Donnergepolter ent-rollt ihm der tckische Marmor" wieder uach der anderen Seite herunter. 5. Neben den Hauptgttern verehrten die Grie-cheu noch andere, wie den jugendlichen Dimssos (lat. Bacchus), welcher den ersten Weinstock pflanzte und mit seinem ausgelassenen Gefolge durch die Welt zieht. Viele Gottheiten sind im Dienste und in Begleitung der hch-sten Götter. Die ganze Natur und das ganze Men-schenleben sind von gttlichen Wesen erfllt und behtet. Wie man den Himmel als Uranus, das Meer als Pontns, die Erde als Ga und die Unterwelt als Tar-tarns krperlich vorstellte und vergtterte, so die Son-nenscheibe als Helios, die Mondscheibe als Seltne (lat. Luua) und die Morgenrte als rosenfingrige Cos (lat. Aurora). Die drei Mreu 12. Ares (Villa Ludovisi, Rom). (Parzen) spinnen, messen , und zerschneiden den Lebensfaden; die drei Chariten (Grazien) ver-leihen Anmut und Liebreiz; die drei Eriuyeu oder Enmeniden (Furien) mit Schlangenhaar verfolgen die Frevler unerbittlich, indem sie Fackeln schwingen. Unzhlbar sind die Nymphen, gttliche Mdchen, die in Wldern und Hhlen, in Quellen, Flssen und Bchen, oder in Bergen und Bumen wohnen. Zu 1 ihnen gehren ursprnglich auch die neun Musen, welche in der Umgebung Apollos sind und Knste und Wissenschaften beschtzen. Sie heien: Mio (Muse der Geschichte), Euterpe (des Fltenspiels), Thalia (der Komdie oder des Lustspiels), Melpomene (der Tragdie oder des Trauer-spiels), Terpsichore (des Tanzes oder Chorreigens), Crato (der Liebeslieder), Poly-hymnia (der Beredsamkeit), Urania (der Astronomie oder Sternkunde), Kalllope (des Heldengedichtes oder Epos).

5. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 9

1894 - Leipzig : Freytag
3. Das eherne Zeitalter, wo Ha und Krieg herrschten und die Men-schen namenlos in das Haus des Hades, die Unterwelt, hinabstiegen. 4. Das Zeitalter der Heroen, deren letzte beim trojanischen Kriege umkamen. 5. Das eiserne Zeitalter der jetzigen, mhselig dahinlebenden Ge-neration (= Menschengeschlechtes). Ii. Heronjagen der Griechen. 3. Perseus. 1. Perseus war der Sohn des Zeus und der Danae, der Tochter des Knigs von Argos in Griechenland, und wurde schon als zartes Kind von seinem Grovater verfolgt, samt seiner Mutter in einen Holzkasten gesteckt und ins Meer geworfen. Das hlzerne Gefngnis wurde aber von den Winden an eine Insel, und von einem Fischer ans Land gezogen. Dieser brachte die Geretteten zu seinem Bruder Polydektes, dem Könige der Insel, und hier fanden sie Aufnahme. Spter aber wollte sich der König des Jnglings gern ent-ledigen und gab ihm deshalb den Auftrag, das Haupt der Mednfa, einer der drei schrecklichen Gorgonen, zu holen. Diese wohnten an der Schwelle der Unterwelt, und der Weg dahin war schwer zu finden. Aber Hermes und Athene nahmen sich feiner an, versahen ihn mit Waffen und zeigten ihm den Weg. Und Nymphen schenkten ihm noch ein Paar Flgelschuhe und einen Helm, der ihn unsichtbar machte, und eine silberne Tasche. 2. imrnpf mit der Medusa. Die Gorgonen lagen gerabe schlasenb am Bobeu, als Perseus unsichtbar auf sie zuflog. Da er beim Anblicke dieser Ungeheuer zu Stein erstarrt wre, so brehte er sich zur Seite imb fate nur bcis Bilb der Mebusa, wie es sich in seinem blanken Schbe spiegelte, ins Auge. Dann hieb er ihr mit dem Sichelmesser das Haupt ab, warf es in die silberne Tasche und schwang sich in die Lfte. Aus ihrem blutenden Rumpfe kam Pegasus, ein geflgeltes Ro, hervor. Die Gorgonen erwachten zwar, konnten aber den Mrder nicht verfolgen, weil er unsichtbar war. 3. 3u1os imb ndrmeda. Perseus flog der die libysche Wste in Afrika und wollte in den schattigen Grten des Himmelstrgers Atlas etwas ansrnhen. Da ihm aber dieser die Gastfreundschaft verweigerte, so hielt ihm Perseus das Mebuseuhaupt vor imb verwanbelte ihn in ein hohes Walbgebirge. Bon hier kam er nach thiopien, gerabe als Andromeda, die Knigstochter, an die Meeresklippe gebimben wrbe, bannt sie von dem schrecklichen Meeresungeheuer verschlungen werbe. Persens, von ihrem Schicksale gerhrt, erwartete das Ungetm nnb ttete es. Darauf nahm er die Befreite zur Gemahlin imb kehrte siegreich imb glcklich auf die heimatliche Insel zurck.

6. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 12

1894 - Leipzig : Freytag
12 Phocis und gelangte auf ihren Spuren uach Botien. Hier streckte sie sich an einer Quelle nieder, welcher Ares einen Drachen als Hter gegeben hatte. mischen Zeichen") wurde von ihm hergeleitet. Doch ruhte auf ihm und seinen Nachkommen der Fluch des Ares, weil er dessen Drachen erlegt hatte. 3. ngendgeschichte des Odipns. Als der Urenkel des Kadmus, der König Latus von Theben, einen Sohn erhielt, sagte das delphische Orakel voraus, dieser werde seinen Vater tten und seine Mutter heiraten. Um dieses grauenhafte Geschick abzuweudcu, befahl der König einem Sklaven, den Knaben in den Wald zu tragen, nachdem er ihm die Knchel durchbohrt und zusammen-gebunden hatte. Jener aber bergab das Kiud einem Hirten, welcher es zu dem Könige von Korinth brachte. Dieser war kinderlos und erzog es als eigenen Sohn, nannte ihn aber Odips Schwellfu. Als er herangewachsen war, wurde ihm einmal im Gelage der Vorwurf gemacht, er sei ein untergeschobenes Kind. Um die Wahrheit zu erfahren, sing er uach Delphi und erhielt den Spruch, er werde den eigenen Vater erschlagen. Um dies zu vermeiden, kehrte er nicht nach Korinth zurck, sondern zog in die weite Welt. Auf dieser Wanderung begegnete ihm in einem Hohlwege ein Wagen, anf dem ein Greis sa. Da keiner ausweichen wollte, kam es zu einem Streite, und der Greis samt seinen Gefhrten bis auf eine wurde erschlagen. Damit war dipus, ohne es zu ahnen, der Mrder seines wirklichen Vaters, des Latus, geworden. 4. Odipns wird König von Thelicn. Die Stadt Theben war damals von einem groen Unheile heimgesucht: die Sphinx, ein Ungeheuer mit Lwenleib und Jungfrauenkopf, hatte sich nahe der Stadt auf einem Felsen niedergelassen und gab jedem Vorbergehenden das Rtsel auf: Welches Wesen geht morgens auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Fen?" Wer es nicht lste, wurde vom Felsen gestrzt. Da kam dipus des Weges daher und brachte die richtige Deutung heraus, da dieses Wesen der Mensch sei, der als Kind Hnde und Fe gebrauche, um sich fortzubewegen; erwachsen die Fe, und alt und hinfllig geworden, noch eines Stockes bedrfe. Darauf- 14. Kadmus. (Vasenbild.) Kadmns erlegte denselben nach hartem Kampfe und sete dann dessen Zhne, auf Athenes Gehei, tu die Erde. Da wuchsen eiserne Männer aus den Furchen; sie bekmpften einander sogleich und erschlugen sich gegenseitig bis auf fnf. Diese aber machten Frieden und halfen ihm eine Burg bauen, Kadmea genannt. Zu ihren Fen entstand spter die Stadt Theben. Kadmus soll auch Ackerbau und hhere Bildung begrndet haben; auch die Buchstabenschrift (Kad

7. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 13

1894 - Leipzig : Freytag
13 hin strzte sich die Sphinx selber vom Felsen. Der Retter aber erhielt den versprochenen Lohn, den Thron Thebens und die Hand der Jokaste, seiner Mutter. Viele Jahre herrschte er segensreich. Da kamen aber Miwachs und Pest der die Stadt, und als dipns den Seher Tiresias nach der Ursache fragte, erfuhr er seine Verbrechen und geriet darber in solche Verzweiflung, da er sich beide Augen ausstach. Und Jokaste erhngte sich. Seine Shne stieen ihn dann in die Verbannung und ins Elend, und so irrte er, nur von seinen beiden Tchtern Antigone und Jsmene, geleitet, in der Fremde umher, bis er in dem Haine der Erinyen ( Nachegttinnen) bei Athen ersehnte Grabesruhe fand. 5. Ende seines Geschlechtes. dipus hatte vor seinem Weggange aus Theben der seine beiden Shne, Et eo kl es und P oly ni c es, einen schrecklichen Fluch ausgestoen und ihnen vorhergesagt, da einer durch des andern Hand fallen werde. So kam es auch; denn Polynices, der von seinem Bruder ans der Stadt vertrieben wurde, sammelte in Argos noch sechs tapfere Helden und zog mit ihnen gegen seine Vaterstadt. Man nennt diesen Kampf den Krieg der Sieben gegen Theben." Die sieben Fürsten zogen vor die sieben Thore der Stadt; da aber der Kampf unentschieden blieb, so kam man berein, da die beiden Brder ihre Sache im Zweikampfe ausfechten sollten. Dabei kamen beide um. Aber noch im Tode sollten sie entzweit bleiben. Denn ihr Oheim Kreon, der als König folgte, verordnete, da nur Eteokles bestattet werde; weil Polynices die Waffen gegen seine Vaterstadt erhoben habe, solle dieser auf freiem Felde vor der Stadt liegen bleiben. Diesem Gebote zum Trotze ging seine Schwester Antigone, die jetzt ihre Bruderliebe gerade so schn bethtigte, wie frher ihre Vaterliebe, hinaus und erwies ihm die letzte Ehre, indem sie den Leichnam mit Erde bestreute und so seiner Seele Rnhe sicherte. Zur Strafe dafr in ein Felsengrab lebendig eingemauert, gab sie sich selbst den Tod durch Erhngen. Nun brach aber das Strafgericht der das ganze Knigsgeschlecht herein, und alle kamen in Jammer und Elend um. 6. Herakles. 1. Herakles' ugend. Herakles (lat. Herkules) war der Sohn des Zeus und der Alkmene, einer Knigstochter von Theben aus dem Geschlechte des Perseus. Schon als Kind, da er im Schilde seines Vaters wie in einer Wiege lag, zeigte er seine bermenschliche Kraft. Hera war ihm nmlich feind und sandte einmal in der Nacht zwei Schlangen zu ihm, welche ihn tten sollten; er aber erdrckte sie mit seinen Hnden. Er erhielt eine gute Erziehung ; ein Eentaitr (halb Pferd, halb Mensch) unterwies ihn in Naturkunde, der Snger Linus in Saitenspiel und Musik. Diesen erschlug er im Zorne mit der Leier.

8. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 15

1894 - Leipzig : Freytag
15 der aber befahl das Tier wieder loszulassen. Aus dem Schaume und Geifer des wtenden Tieres wuchsen die Giftkruter hervor. 3. Wahnsinn, Dienst bei Omphale. Nach Vollendung der Arbeiten kehrte Herakles nach Theben zurck; aber durch die Bisse des Cerberus war Gift in seinen Krper eingedrungen und brachte ihn oft zum Wahnsinn. In diesem that er manches 'ble; zur Strafe legte ihm das Orakel eine weitere Knecht-fchaft von drei Jahren auf. Diese ertrug er bei der lydischeu Knigin Omphale, die ihm sogar Weiberkleider anlegte, selbst aber seine Lwenhaut und Keule trug, ihn auch an den Spinnrocken setzte und ganz von der Helden-lansbahn ablenkte. 4. Dei'amra und iuflit. Hieraus vermhlte er sich mit Dei antra, nachdem er sie im Wettkampse mit dem Flugotte Achelous gewonnen. Als ein angeschwollener Flu ihre Reise hemmte, erbot sich der Ceutaur Nessus die junge Frau hinberzutragen, suchte sie dann aber mit Gewalt zu ent-shren. Da durchscho ihn Herakles mit einem vergifteten Pfeile. Sterbend gab ihr Nessus den Rat sein Blut aufzufangen, denn es sei ein Zauber-mittel, um sich ihres Gatten Treue zu sichern. Jene gehorchte und hob das vergiftete Blut auf. 5. Tod und Vergtterung. Als nun Herakles wieder siegreich von einem Zuge heimkam und die schne Prinzessin Jole als Beute mitbrachte, wurde De'ianira eiferschtig, und um sich seiner Liebe zu versichern, schickte sie ihm ein neues Opferkleid, das mit dem Blute jenes Centauren gefrbt war, nach Euba. Kaum hatte Herakles es angelegt, so sprte er brennenden Schmerz; da er es aber abreien wollte, lsten sich Haut und Fleisch zugleich mit von seinem Leibe. Er sah, da ihn nur der Tod erlsen knne, lie sich deshalb aus den Berg ta bringen und einen gewaltigen Scheiterhaufen errichten. Er bestieg denselben, und Philoktet (dem er dasr Bogen und Pfeile schenkte) zndete ihn an. Da senkte sich eine Wolke herab und trug ihn unter Donner und Blitz zum Olvmp empor. Hier vermhlte ihn die nun vershnte Hera mit ihrer Tochter Hebe, der Gttin der ewigen Jugend. Er empfing den Lohn der Unsterblichkeit und bei den Menschen (besonders bei den Dorern) gttliche Verehrung als hchster Wohlthter durch Tempel und Feste. In Herakles ist einerseits die mhevolle Arbeit der ersten Ansiedler der-krpert, die Untiere und schlimme Menschen vernichten, Smpfe austrocknen, Wlder lichten und Flulufe regeln muten, um das Land bewohnbar und behaglich zu machen; anderseits aber die Menschheit selbst, die irrt, solange sie strebt, aber nach redlichem Bemhen zu ihrem gttlichen Ursprnge zurckkehrt. 7. Theseus, der Heros ttikas. 1. Theseus' ugend. Theseus, Sohn des Knigs geus von Athen, wuchs bei seiner Mutter im Peloponnes heran. Dann fhrte ihn diese zu

9. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 16

1894 - Leipzig : Freytag
16 - einem Felsblocke, hie ihn denselben aufheben und des Vaters Schwert und Schuhe hervorholen. Mit leichter Mhe that er das und machte sich auf den Weg nach Attika. Unterwegs ttete er verschiedene Unholde zum Wohle der Menschheit 2. Erste Abenteuer. Zuerst erschlug er den Keulenschwinger (Periphetes); dessen Waffe trug er seitdem. Dann begegnete er einem Riesen (Sinnis), welcher zwei Bume herabbog, die Wanderer daranband und von den zurckschnellenden Bumen zerreien lie (deshalb Fichtenbeuger" genannt). Theseus brachte ihn ebenso um. An der Grenze Attikas plnderte ein Riese die Wanderer und zwang sie, ihm die Fe zu waschen, dann aber stie er sie ins Meer zum Fre fr eine Riefenschildkrte. Auch ihn vernichtete der Held auf gleiche Weise. Nicht weit von Athen endlich hauste ein anderer Unhold, genannt Prokrustes ( der Ausstrecker), weil er die Vorbergehenden zur Einkehr einlud und in ein Bett legte; die er zu kurz befand, reckte er aus, die zu groen verstmmelte er, so da sie unter groen Qualen starben. Ihn warf Theseus auf dasselbe Lager und erschlug ihu. 3. Thetens in Athen. So kam Theseus nach Athen und kehrte nn-erkannt im Hanse seines Vaters gens ein. Dieser hatte unterdessen die Zauberin M e d e a geheiratet, und ihr kam der Stiefsohn sehr ungelegen. Des-halb mengte sie Gift in seinen Wein. Da aber Theseus eben das Fleisch mit dem neben dem vterlichen Schwerte sitzenden Messer teilen wollte, erkannte ihn der Vater noch rechtzeitig an demselben und freute sich des Wiedersehens. Medea mute fliehen und kehrte nach der Heimat Kolchis zurck. Theseus erwarb sich bald weitern Ruhm, indem er den marathonischen Stier, den einst Herakles von Kreta geholt, und der seitdem Felder und Fluren ver-heert hatte, fing und dem Apollo opferte. 4. Fahrt nach Kreta. Bald darauf sollten wieder, wie jedes groe ( neunte) Jahr", sieben Jnglinge und sieben Jungfrauen nach Kreta gebracht werden, um dort im Labyrinthe, einem Riesenbau mit vielen Gemchern und Jrrgngen, dem Minotaur ( Stiere des Minos, einem Ungetme mit Menschenleibe und Stierkopfe) zum Fre zu dienen. Es war das ein Tribut, den die Athener dem Könige Minos zur Strafe darbringen muten, weil sie seinen siegreichen Sohn aus Eifersucht bei einem Festspiele in Athen gettet hatten. Diesmal fuhr Theseus selbst mit hinber, um womglich diese Ursache allgemeiner Trauer aufzuheben. Der phntcifche König Minos unterhielt zuerst im gischen Meere eine Flotte, statt zu Raub und Handel, zur Suberung des Meeres von Rubern und erhob dafr Tribut. Angeblich hatte ihm Ddalus das Labyrinth mit taufenden von gleich aussehenden Zimmern in Schlaugenwindungen gebaut zum Aufenthalte des Minotaur und seiner Menschenopfer; in Wirklichkeit war es wohl ein Tempel des phnischen Gottes Moloch, der stierkpfig gedacht wurde und solche Opfer verlangte. Theseus besiegte dann wohl den Minos und schaffte den Tribut ab.

10. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 46

1894 - Leipzig : Freytag
- 46 alten Urkunden, welche wir von ihnen noch besitzen, geben ein klares Zeugnis von der Bildung und dem verstndigen, ruhigen Sinne, sowie von der hohen, vielseitigen Befhigung der alten gypter. Ii. Die jlhnicicr. 16. 1. Das Land und die Bewohner. Phnicien hie der etwa 40 km breite und 200 km lauge Landstrich an der stlichen Seite des Mittelmeeres, im nrdlichen Teile Kanaans, westlich von dem an Cedern reichen Libanon-gebirge (f. Fig. 24). Die Bevlkerung, welche bei der Eroberung des gelobten Landes" durch Josua ans diesen schmalen Kstenstrich beschrnkt worden war, wuchs bald so an, da das Land nicht mehr ausreichte. Bon der Not gedrngt, wagten sie sich aufs Meer und trieben statt des Fischfanges bald Schiffahrt und Haudel. Dies fhrte sie zur Anlegung von Faktoreien (Handelsnieder-lagen) und Kolonieen (dauernden Ansiedelungen). So kamen sie allmhlich an alle Ksteu und Inseln des stlichen und westlichen Beckens des Mittel-meeres, nach Karthago, Sicilien und Cadiz und von da durch die Sulen des Herakles" (Strae von Gibraltar) in den Atlantischen Oeean. Ja, sie fuhren einmal auf Befehl Nechos von gypten ( 14, 8) innerhalb dreier Jahre um Afrika herum, iudem sie vom Roten Meere auszogen und durch die Strae vou Gibraltar nach gypten znrrckkehrten. Auf ihren khnen, zu Handels-zwecken unternommenen Fahrten kamen sie auch zur Judusmuduug, ferner nach den englischen (Scillh-) Inseln, ja in die Nord- und Ostsee. berall tauschten sie Waren ein und aus, aber sie machten sich auch als Seeruber gefrchtet und entfhrten selbst Menschen, um sie als Sklaven zu benutzen oder zu verkaufen. Aus Arabien und von der Judusmndung holten sie Weihrauch, Gewrze, Elefantenzhne; aus Armenien Pferde, Maultiere und Sklaven; aus Babylonien kunstvolle Gewebe und Erdarbeiten; ans gypten Glas und feine Baumwollgewebe; von den Inseln Wein, Gold und andere Metalle, Marmor, Wolle ?c.; von Cypern Kupfer und von England Zinn, um beide Metalle zu Bronze zu mischen; aus der Ostsee Beruftem. 2. Knste und Erfindungen. Um das Jahr 1000 v. Chr. hatten die Phnicier durch ihre Kunst- und Gewerbthtigkeit einen solchen Ruf erlangt, da selbst Salomo Arbeiter und Stoffe zum Tempelban auf dem Berge Moria vom Könige Hiram von Tyrus bezog und mit Weizen und anderen Landesprodukten bezahlte. Die meisten ihrer Kuste hatten sie freilich von den Babyloniern und gyptern erlernt, oder der Zufall hatte sie gefhrt, wie dies von den bedeutendsten Erfindungen, die man ihnen zuschreibt, erzhlt wird. der die Purpurfrberei geht folgende Sage: Ein Hirt sah oft seinen Hund zum Meeresstrande eilen und mit blutroter Schnauze zurck-
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